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Hochalpenstrasse mit dem Rad überqueren und Bergwandern

 

Ja es wahr wirklich nur ein Kurzurlaub.

Wie Ihr wisst haben wir uns ja schon vor einiger Zeit etwas vorbereitet und gehofft das dieses auch so genügen würde.

Im nachhinein würde ich sagen das wir schon wussten was wir machen, aber wir sind da nicht ganz richtig informiert worden.

Aber es hat alles geklappt :-)) Und es wahr viel zu kurz :-((

 

Ich selber wollte ja nun mit dem Rad über die Großglockner Hochalpenstraße fahren. Wohl bemerkt . . . ohne mich selber darauf vorzubereiten.

Das sollte ich auch noch zu spüren bekommen.

Aber erst ging es mal 4 Uhr früh los und bald hatten wir Regensburg

und dann auch die Alpen, dank Tempomat sogar recht entspannt erreicht.

Und unser kleines Wohnzimmer ist geschnurrt wie ein Wiesel :-))

Was man hier aber auch gut sehen kann . . . Es regnet schon den ganzen Tag. Und kennt man die Berge weis man das dort oben Schnee fällt :-((

In den Wolken da oben sind eigentlich die Schneebedeckten Berge. 

( Mautstelle Ferleiten 1151 m ü.d.M.)

Und genau dort will ich mit dem Rad drüber. Egal ob Regen oder Schnee. Es muss sein!

Also suchen wir mal eine nette Übernachtung und werden am nächsten Tag 4,30 Uhr aufstehen.

    ( Mautstelle Ferleiten )

Denn 5 Uhr öffnet die Hochalpenstraße.

Nur lag da oben eben Schnee und Annette müsste mit Ketten fahren. Die hatten wir natürlich nicht mit.

Zum Glück taute der Schnee aber vormittags doch recht schnell weck. So konnte Annette mir später folgen.

Also Regensachen an und . . .     . . . los.

Es ist schon etwas Besonderes wenn man den Bergen beim Aufwecken zusehen kann. Kein Auto und völlige Stille stehe ich mit dem Rad dem Berg gegenüber.

Da merkt man wie klein und unbedeutend man auf dieser Welt eigentlich ist. Aber später kommen natürlich auch die Autos. Zu meinem erstaunen aber sehr wenige.

Für meine Sache hier ist das aber absolut genial :-))        Nur für mich heißt es aber treten ;-)

Trotz morgendlicher Kälte ist mir so warm geworden das ich mich ausziehen musste. Was ich nicht an die große Glocke hängen möchte . . .

Der Helm war das erste. Und später die Regensachen.  ( Piffkar 1620 m ü.d.M.)

   

Da unten ist ein kleiner Teil der Alpenstraße. Und langsam geht es in die Wolken. Aber das Wetter lockerte sich später auf und man

hatte eine absolut schöne Sicht :-))

    So fuhr ich also aus der Baumgrenze raus.        Schaut doch selber mal.          Von dort unten, bis noch höher habe ich die 90 kg getreten.

   

( vorbei am Wilfried Haslauerhaus 2268 m ü.d.M.)

    Ich hatte Beine dran wie ein Elefant :-((

Natürlich haben mich auch drei Radfahrer überholt. Aber mit Rädern die technisch meinem Rad total überlegen wahren.

Angeschriebene 12 % Steigung machen sich da schon bemerkbar :-((

Aber ich habe mein Ziel fast erreicht.   

( Fuschertörl Parkplatz 1 )

2407 Meter sollten aber nicht genügen. Ich muss noch über Fuschertörl Parkplatz 2 ( 2428 m ü.d.M.) und durch das Hochtor (2506 m ü.d.M.)

Nur erst mal rauf auf die Edelweisspitze Murmeltier knuddeln . . .

. . . und Schneebälle schmeißen :-))

   

Aber ich habe da ja noch was vor. Wer hoch will muss auch wieder runter. Also dann los.

    ( Fuschertörl Parkplatz 2   2428 m ü.d.M. )

   

        Da geht es wieder runter durch den ersten der beiden Tunnel.                Und hier bin ich durch. Aber der Anstieg danach ist hier schon heftig :-((

   

Das Lachen habe ich noch nicht verlernt. Nun wieder rauf zum Hochtor. Dem zweiten Tunnel.

    (Hochtor 2504 m ü.d.M.)

Nun doch schon recht kaputt habe ich auch das geschafft. Aber nun kommt die Belohnung :-))

Ist von Euch mal jemand mit dem Rad etwa 80 km/h und schneller gefahren?

    Da runter . . . :-))

Die Autos konnte ich nur noch überholen und Annette ist auch nicht mehr hinterher gekommen.

Ob ich das überlebe oder nicht ging mir zwar durch den Kopf, aber nach der Anstrengung konnte ich es einfach nicht lassen so schnell zu fahren :-))

Kleinere Anstiege bis zur Ausfahrt Mautstelle bei Heiligenblut sind da recht schnell gemeistert.

GESCHAFFT :-))

Das war die eine Sache.                                Nun aber zur anderen Sache.

Übernachtung im Hause Dorfblick in Bobojach. Und dann zum Parkplatz.

   

Dort lassen wir mal unser gutes Stück stehen und legen einfach mal los :-))

    Mit einem Lachen und nicht wissend wie es werden wird haben wir vor die

höchste Berghütte auf unserem Weg zu besuchen. Das Zimmer ist bestellt und das Wetter absolut Klasse :-))

   

An den Umbalwasserfällen vorbei zur Pebell Alm (1520 m). Wir haben den Adlerweg genommen.

   

Da angekommen wussten wir das es nur noch schlimmer werden kann :-))

    Und dort wollen wir noch hin . . . 

    ( Blick ins Tal zurück )

Und so stiegen wir immer höher.

Richtig steil und immer im Zickzack ging es nach oben.

Die weisen Schilder unten verraten immer in welcher Höhe man sich gerade befindet.

Die veranschlagten 3 Stunden vergessen wir mal lieber. Wir sind im Urlaub und wollen genießen und ankommen :-))

   

Also geht es weiter nach oben und aus den Bäumen raus.

   

Da hinten kommt auch schon die letzte Alm ( Großbachalm 2198 m ) und danach kommt nichts mehr. Nur noch Annette ich und die Berge.

   

Diese Wege und immer höher hinauf geht es. Und nun denkt nicht das wir nicht wissen wo es lang geht.

Wir wissen das wir in dem Tal bis zum Ende gehen müssen um dann hinten über den Kamm zu steigen.

    Und ab und an ist auch mal etwas klettern angesagt.

Ins schwitzen kommen wir nicht denn Wasser gibt es echt überall.   

   

Uns geht es gut und wir müssen noch bis da hinter. 

    Der Weg macht einen aber echt etwas schlapp.

Und wir wissen was auf uns zu kommt. Also machen wir mal eine Pause. Seht Ihr die Felswand im Hintergrund?

Genau dort werden wir unseren Ar . . .  drüberschwingen :-)) ( roter Punkt ) Also los.

    (Aus dem Tal hinter uns sind wir gekommen)

Den gemütlichen Teil haben wir auch bald geschafft. Aber . . .

       

. . . nun klettern wir mal etwas auf die Bachlenke.( 2612 m ) Ich hatte schon etwas Angst ob Annette das meistern wird oder nicht.

Ich kann Euch sagen das mein Schatzi richtig gut war :-))

   

        Von da hinten haben wir es bis hier her geschafft                                und müssen noch bis da hoch. ( roter Punkt )

Aber das haben wir natürlich auch geschafft.

   

( 2612 m )

Also gibt es noch schnell ein Foto :-))

Und wisst Ihr was wir da noch zu sehen bekommen?

   

Die neue Reichenberger Hütte mit ihrem See. ( 2568 m )

    Natürlich haben wir auch ein Strandbild :-))

   

Also rein in die gute Stube. Zimmer 7 ist unser. ( hinten rechts )

Und das ist dort oben wo das kleine Fenster offen ist :-)) Unten li. ist die Küche.

Angekommen ;-)) Die Verbeugung ist für Annette und der Leistung die Sie zum ersten mal geschafft hat!

    Der Blick aus dem Fenster. Absolute Ruhe! Und die Gegend . . . . :-))))))))

Kann man nicht mehr beschreiben. Geht selber mal da hoch. Dann wisst Ihr von was wir reden :-)

Stellt Euch nun bitte ein kaltes Bier im Glas vor :-))) 4 Euro oder Radler 4,50 Euro. Wir konnten nicht genug davon haben.

Den selben Blick hatten wir als wir am nächsten Tag 6,30 vom Wecker geweckt worden sind.

    Absolut geiles Wetter und ein Morgenrot welches ich nicht beschreiben kann.

Nach einem dürftigen Frühstück, Brot, Wurst, Käse und Kaffee für 8 Euro ging es dann wieder los.

Diese Nacht da oben ist schon etwas besonderes.

Preislich hatte es auch etwas besonderes. Für diese eine Nacht haben wir fast 70 Euro bezahlt. Aber genial :-))

Die müden Knochen haben schon etwas Zeit gebraucht ehe alles wieder so geht wie es gehen soll.

   

Die Hütte im Rücken, und auch bald verschwunden ging es also dem nächsten Berg entgegen.

Die rote Lenke ( 2794 m ) soll es nun sein. Denn wir wollen zur Lasnitzen Alm (1900 m) gehen. Weitert nicht da das Wetter umschlagen soll.

Dann wird es Regen und Schnee geben. Da möchten wir nicht mehr hier oben sein.

Die rote Lenke( roter Punkt ) ist ein Übergang ins nächste Tal. Und Rot, weil der Kies dort halt eben rot ist. Vermute ich :-)

Im Gestein richtig steil geht es dann im Zickzack nach oben. Immer wieder Pause machen. Denn der Rucksack zieht alles nach unten.

Aber . . . geschafft :-))

    Roter Punkt ist unsere Hütte gewesen.

   

Und so schaut es auf der anderen Seite der roten Lenke aus. Der Kleinbachboden ( 2500 m ). Ein absoluter Schutthaufen mit Blöcken die teilweise größer sind als man selber.

und ein Tal voller Ruhe und Bachrauschen. Nun heißt es für uns etwa 300 m runter. 

    Steil wie sau und nur Geröll. ( Blick nach oben zurück zur roten Lenke)

Und wollt Ihr wissen wie weit es ist? Wir wollten das auch wissen :-)

Also immer wieder mit dem Fernglas den Weg suchen bevor man geht. Ich habe Ihn gefunden.

    Da hinten müssen wir wieder drüber. ( roter Punkt )

Das ist die Micheltalscharte ( 2652 m ). Aber erst mal bis runter. Ist schon anstrengend aber schön :-))

    Und im Tal angekommen hatten wir so einen herrlichen Blick.

        

Nach einer ausgedehnten Pause in der Sonne geht es weiter.

   

von da kommend                                                     . . .                        müssen wir also dort wieder hinauf.

    Natürlich haben wir die da auch gesehen :-))

Also dann eben wieder hoch :-(       

Bei diesen Bildern kann man richtig sehen wie steil es hier so werden kann. Ab und an müssen wir auch mal etwas klettern.

Aber wir schaffen natürlich auch das.   

Michelscharte ( 2652 m ). Und mein Schatzi? Fast am Ende. Aber Annette hält sich wacker :-)

   

  Und der Blick zurück . . .? Unbeschreiblich.                           Natürlich müssen wir wieder zum roten Punkt gehen :-))

    Also gehen wir mal nach unten.

Und der Blick zurück verrät wieder wo wir hergekommen sind.   

Und dann kommt der Abstieg auf 1900 m. 

    Die ersten Bäume kommen da auch bald wieder.

In diesem Tal vor uns befindet sich die Lasnitzen Alm ( 1900 m ).

Über die kleine Brücke und dann erst mal Pause.

   

Den Blick zurück können wir uns fast sparen. Denn die Wegstrecke merken wir in den Beinen :-))

Auf der Alm angekommen . . .

    . . . gibt es erst mal wieder Bier für mich und Buttermilch für Annette :-))

Echt gesagt? Bier auf der Hütte schmeckt am besten. Da gibt es kein besseres außer das hier.

Da es erst früher Nachmittag ist haben wir beschlossen am selben Tag noch abzusteigen.

   

Also nach dem Essen ging es dann eben mal nach unten.

Und wisst Ihr was? Ich konnte sogar mit dem Fernglas unser Auto von hier sehen. ( roter Punkt )

Da wusste ich das alles in Ordnung war :-))

   

Über diese Brücke und durch einen völlig unwegsamen Wald ging es dann richtig steil nach unten.

    Die Gesichter sprechen Bände . . . .

Aber das ist eine Tour gewesen die ich auf keinen Fall missen möchte.

    Als ich dann den Stein da drauf gehoben habe ;-) . . .

sind wir zum Auto gegangen. Der Anblick von unserem Auto ist schon eine Wonne gewesen :-))

Annette voll am Ende aber glücklich

   

So haben wir uns umgezogen und schlafen gelegt. Schlafen konnte zwar keiner richtig, aber für die Heimfahrt langt es zu :-))

Und wer kann uns sagen wie wir schnell wie Möglich den Muskelkater los werde?

Denn am Montag muss ich wieder arbeiten :-((

 

Und ich habe ein Fazit.

Laut Tourismusverband sind alle rot gekennzeichnete Wege sogar mit Kindern begehbar.

Dieser Aussage möchte ich hier absolut wiedersprechen!

Es möge Ausnahmen geben. Aber die sind einfach selten. Dieses Risiko werde ich nicht meinen Kindern zumuten.

Erst wenn sie mindestens 18 sind und selber entscheiden werde ich sie mitnehmen.

Ich weis von meiner Jugend her das man sich beim Klettern keine Gedanken über seine Zukunft machen sollte.

Aber als Elternteil könnte ich mir nie verzeihen die Zukunft meiner Kinder mit einem nicht unbedingt tödlichen Sturz in die Tiefe zu beenden.

Anstieg von Pebell Alm über die Bachlenke zur Hütte und Anstieg Kleinbachboden zur Micheltalscharte sind nichts für Kinder oder deren Eltern!

Einmal abgerutscht und schon kann alles vorbei sein!

 

Also liebe Eltern. Überlegt gut ob oder ob nicht.

 

Als ich die Möglichkeit hatte in die Alpen zu gehen habe ich das auch genutzt. Ich weis schon was es heißt in den Bergen alpine Wege zu gehen.

Aber das ist für mich nun schon etwas mehr als 20 Jahre her. Technik der Ausstattung u.s.w. haben sich etwas geändert und ich selber bin aus der Übung.

Aber eines weis ich. Solche Wege sind kein Spielplatz für Kinder.